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AutorenbildChristian Eckardt

Zweiter Fregattenneubau von Stahlbau-Nord auf dem Weg ins Schwimmdock



Am Dienstagmorgen (19.04.) wurde die zweite von insgesamt drei Fregattenneubauten, die Stahlbau-Nord (SBN) im Auftrag der Kieler Werft TKMS für die ägyptische Marine fertigt, von der Ausrüstungspier an der Labradorstraße im Fischereihafen ins Schwimmdock bei Bredo Dry Docks überführt. Zum Einsatz kamen neben zwei Boluda-Hafenassistensschlepper auch der kleinere Schubschlepper „Kap Horn“ aus Bremen, der hierzu mit einer von BVT Chartering gefertigten, so genannten Schubschulter ausgerüstet wurde. Dieser ist passgenau auf die Abmessungen der Bugsektion der Fregatte konstruiert, so dass damit die Fregatte problemlos und präzise ins Schwimmdock 3 der Bredo-Werft bugsiert werden konnte.

Foto: Wolfhard Scheer


Über den Umfang der nun im Schwimmdock anstehenden Arbeiten an der noch namenlosen Fregatte, die zum Teil schon bewaffnet und technisch ausgerüstet ist, gibt es derzeit keine Informationen. Auskünfte zu dem Projekt werden von Stahlbau-Nord, ein Unternehmen der Bremerhavener Rönner-Gruppe, aufgrund einer Verschwiegenheitserklärung gegenüber dem Auftraggeber, nicht getätigt. Im Umfeld der Produktionsstätte im Fischereihafen wird erzählt, dass nun auch noch in diesem Monat die dritte und letzte Fregatte die überdachte Baudockhalle verlassen soll. Zudem sollen Fregatte Nr. 2 und Nr. 3 an einem gemeinsamen Termin im Mai getauft werden.


Fregatte Nr. 1, Al Aziz, links und Fregatte Nr. 2, rechts, am Ostersonntag an der Ausrüstungspier an der Labradorstraße


Die Fregatten- Neubauten vom Typ Meko 200 sind knapp 121 m lang, 17 m breit und verdrängen 3.400 t. Das Meko-Konzept der Kieler Werft TKMS entspricht dem ursprünglich von Blohm + Voss in Hamburg Ende der 70er-Jahre entwickeltem Fregattentyp. Typschiff war die türkische »Yavuz«, die im Sommer 1987 ausgeliefert wurde. Inzwischen wurden rund 30 weitere Schiffe dieser Klasse gebaut und mit unterschiedlichsten Systemen und Konfigurationen ausgestattet. Die Bewaffnung der ägyptischen Fregatten wird sich später aus einem umfangreichen Arsenal aus Flugkörpern, Torpedos und Geschützen zusammensetzen. Hinzu kommen zwei Bordhubschrauber, Einsatzboote und Ausrüstung für die Aufklärung. Die Bundesregierung hatte vor vier Jahren den Rüstungsexport für die nun bei Stahlbau-Nord gefertigten Fregatten genehmigt und gibt auch Exportkredit-Garantien für den Milliarden-Auftrag. Pro Schiff soll der Preis soll bei rund 500 Mio. € liegen.

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