Schäden der Havaristen werden in Bremerhaven aufgenommen
Zum Glück gab es am Sonntag nur Blechschäden bei zwei Schiffsunfällen im Bereich der Unterweser unter Beteiligung von drei Seeschiffen, wie die Wasserschutzpolizeiinspektion Oldenburg jetzt mitteilte.
Beim ersten Schiffsunfall kam es gegen 02:14 Uhr zu einer Kollision zwischen einem deutschen Küstenmotorschiff „Walter Hamann“ das von Bremen kommend in Richtung Nordsee die Unterweser befuhr. Dieses führte in Höhe Kleinensiel eine erforderliche Kursänderung nach Steuerbord von etwa 10° nicht durch und kam in das westliche, für Schiffe mit Kurs Richtung Brake, bestimmte Fahrwasserseite. Das entgegenkommende niederländisches Frachtschiff „Dagna“ versuchte, diesem Schiff auszuweichen. Die internationalen Kollisionsverhütungsregeln sehen in diesem Fall vor, als "Manöver des letzten Augenblicks" dem entgegenkommenden Schiff nach Backbord auszuweichen.
Nun bemerkte das deutsche Kümo seinen Fehler und fuhr ebenfalls zurück auf "seine Seite".
Das 110 Meter lange niederländische Frachtschiff befand sich allerdings nun unmittelbar vor ihm. Es kam zu einer Kollision des Bugs des deutschen Kümos mit der rechten Schiffsseite des niederländischen Frachtschiffes, annähernd im 90°-Winkel. Der Bug des Kümos und die Außenseite des niederländischen Schiffes wiesen starke Eindellungen auf. Es kam nicht zu Wassereinbrüchen, auch wurde kein Besatzungsmitglied verletzt. Beide Schiffe erhielten ein Weiterfahrverbot. Das deutsche Kümo fuhr zu einer Werft im Bremerhavener Fischereihafen. Das niederländische Schiff machte zunächst am Hafen Brake fest, da hier auch die Ladung gelöscht werden sollte. Auch die „Dagna“ liegt mittlerweile im Fischereihafen in Bremerhaven. Es wurde seitens der zuständigen Wasserschutzpolizei eine umfangreiche Schiffsunfalluntersuchung eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.
Auch am Sonntag, dann gegen 07:00 Uhr, kam es zu einer weiteren Kollision im Bereich Nordenham. Das niederländische Seeschiff „Maasborg“ kam aus Finnland und beabsichtigte, nach Bremen zu fahren. Im Bereich Nordenham kam das Schiff aus dem Fahrwasser und fuhr in eine Industriepier. Dort wurde eine Steganlage auf ca. 40m Länge zerstört. Glück im Unglück: Ein nur wenige Meter weiter liegendes Schiff wurde nicht touchiert. Technische Mängel am Schiff konnten nicht festgestellt werden. Gegen den verantwortlichen Schiffsoffizier wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Auch in diesem Fall dauern die Ermittlungen an. Das Schiff liegt mittlerweile im Neustädter Hafen in Bremen
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