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  • AutorenbildChristian Eckardt

Saudisches Kreuzfahrtschiff „Aroya“ wieder in Bremerhaven



Umbauarbeiten sollen planmäßig bis November abgeschlossen sein


Das 335 Meter lange Kreuzfahrtschiff „Aroya“ (IMO 9733117) hat die fünfwöchige Dockliegezeit bei der niederländischen Werft Damen Verolme in Rotterdam beendet und traf am Donnerstagvormittag (1.8.) wieder in Bremerhaven ein. Am südlichen Containerterminal legte das Kreuzfahrtschiff ohne Schlepperhilfe wieder an der Kaje an, hier erfolgen bis in den Herbst hinein nun die weiteren Innenausbauarbeiten an dem Schiff.


Während der Dockliegezeit wurde der 2017 bei der Meyer Werft als „World Dream“ (151.300 BRZ) erbaute Cruiser, der zuletzt als „Manara“ verkehrte, in „Aroya“ umbenannt, einer Wortschöpfung aus den Wörtern „Arabian“ und „roya“, was „Vision“ oder „Traum“. Zudem wurde ein komplett neuer weißer Rumpfanstrich mit arabischen Schriftzeichen an der Bordwand auftragten. Der bisherige bunte Rumpfanstrich stammte von dem chinesischen Pop-Art-Künstlers Jacky Tsai, der seinerzeit von Genting Hong Kong beauftragt wurde. Er entwarf eine Liebesszene zwischen einer Meerjungfrau und einem Astronauten. Das Motiv wurde vor sieben Jahren im Dock der Meyer Werft mit Lasertechnik auf den Rumpf projiziert und in wochenlanger Feinarbeit ausgemalt. Während der Dockliegezeit in Rotterdam wurde nun die gesamte Farbe vom Schiffsrumpf abgestrahlt und ein neuer weißer Anstrich aufgetragen.


Ankunft der MANARA am 25.06 2023 in Bremerhaven


„Wir freuen uns, unser erstes Schiff offiziell in „Aroya“ umbenannt zu haben“, sagte Jörg Rudolph, Präsident von Aroya Cruises, eine Marke des saudischen Kreuzfahrtunternehmens Cruise Saudi. „Der Name weckt ein Gefühl von Fernweh und Aufregung, das die Passagiere vom ersten Moment an verspüren, wenn sie an Bord gehen. Wir freuen uns auf die Einführung im Dezember 2024. Die „Aroya“ führt eine neue, sehr moderne Urlaubsform in der arabischen Welt ein.“


„Die Arbeiten im Trockendock sind wie geplant verlaufen, die Fertigstellung der „Aroya“ ist für Mitte November vorgesehen. Aktuell sind wir voll im Zeitplan. Mit dem Namenswechsel erfolgte am 23.07.2024 auch der Flaggenwechsel, denn nun fährt die „Aroya“ neu unter der Flagge von Malta“, so Rudolph weiter.


Im letzten Jahr hatte Cruise Saudi, die zu 100 Prozent im Besitz des staatlichen Investmentfonds Public Investment Fund mit Sitz in Jeddah ist, im Rahmen einer Versteigerung das Schiff für 330 Millionen Dollar erworben und es zunächst in „Manara“ umbenannt. Das rund 3.362 Passagiere fassende Schiff lag schon seit Juni 2023 an der Stromkaje in Bremerhaven. Dort erfolgt unter dem Management von Bredo Dry Docks die Innenrenovierung des Schiffes von entsprechenden Partnerunternehmen wie MJM Marine, der DeWave-Group oder CPLI (Cruise Project Logistics International aus Hamburg. In der nächsten Zeit werden nun hunderte von Containern an der Stromkaje mit Ausstattungsmaterialien aus der ganzen Welt erwartet, die dann von über 300 Mitarbeitern der Innausbauunternehmen und deren Partnerfirmen auf dem Schiff verbaut werden. Eurogate stellte der Bredo Werft hierfür extra eine ausgewiesene Fläche am Südende des Containerterminals in Bremerhaven mit entsprechenden Leichtbauhallen für die Einlagerung des angelieferten Materials zur Verfügung.


Nach Abschluss der Umbauarbeiten wird die „Aroya“ über 15 Restaurants mit einer Auswahl an lokalen und internationalen Gerichten, 20 Unterhaltungsmöglichkeiten, darunter ein hochmodernes Theater, ein Schwimmbad mit Wasserpark und Planschbecken für Kinder sowie ein Spa namens Blossom by Aroya verfügen.


Geplant ist, dass die „Aroya“ ab Dezember den Dienst im Roten Meer aufnehmen kann. Das Schiff hat seinen Basishafen dann in Dschidda und wird zunächst das Rote Meer auf Routen von drei bis sieben Nächten befahren. Zu den Highlights zählen eine Privatinsel in Saudi-Arabien, Aqaba in Jordanien sowie Sharm El Sheikh und Ain Sokhna in Ägypten.

Die Unterbringungsmöglichkeiten an Bord des Schiffes werden zukünftig in einer der 400 preislich erschwinglichen Innenkabinen bis hin zu exklusiveren Suiten und sogar Penthouses mit privaten Balkonen und erstklassigen Unterhaltungssystemen reichen. An Bord werden dann auch die Vielzahl von Annehmlichkeiten für Entspannung und Wohlbefinden weiter genutzt, wie zum Beispiel ein Spa- und Wellnesscenter, Fitnesseinrichtungen und natürlich mehrere Schwimmbäder. Ferner werden auch spezielle Aktivitäten und Kurse wie Yoga, Meditation und andere Wellness-Programme angeboten.


Aroya Cruises plant langfristig, innerhalb von zehn Jahren zwei weitere Kreuzfahrtschiffe in Betrieb zu nehmen um jährlich rund 1,3 Millionen Passagiere zu befördern. Zwar zielt das Kreuzfahrtunternehmen zwar vornehmlich auf Passagiere aus dem Nahen Osten ab, aber es sind an Bord Gäste aller Regionen willkommen, teilte das Unternehmen mit.

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