Zwei 16 Meter lange Patrouillenboote warten derzeit im Neuen Hafen auf die Verschiffung in das Sultanat Oman. Die beiden bis zu 30 Knoten schnellen Boote wurden auf der Baltic Workboats AS in Estland gebaut und wurden in drei Tagen über die Ostsee und der Passage des Nord-Ostsee-Kanals nach Bremerhaven auf eigenem Kiel überführt. Hier werden die beiden Boote, deren zukünftige Namen noch abgeklebt sind, nun für die Verschiffung an Bord eines Frachtschiffes in den Oman vorbereitet. Zukünftig sollen die Boote im Süden des Landes, in Salalah zum Einsatz kommen.
Die beiden Boote gehören zu einem Auftrag von insgesamt 14 Patrouillenbooten, die von der omanischen Polizei für über 50 Millionen Euro bei dem in Saaremaa, Estland, ansässigen Bootsbauer Baltic Workboats (BWB) bereits 2019 bestellt haben.
Alle 14 Schiffe basieren auf einem der Hauptdesigns von BWB, einschließlich eines von BWB patentierten wellenbrechenden Bugs. Langfristige Strategie von BWB ist es, Kunden Schiffe anzubieten, die auf Plattformen basieren, die bereits entwickelt wurden, zu denen Strukturen und Ausrüstungen hinzugefügt werden, die für jeden einzelnen Kunden spezifisch sind. Ähnliche Patrouillenboote werden unter anderem von der estnischen Polizei- und Grenzschutzbehörde eingesetzt. Die Polizeibehörde im Oman hat die Schiffe im Rahmen eines fünfjährigen Full-Service-Vertrags erworben. Im Laufe dieser Zeit werden im Oman eine Wartungsbasis und ein Schulungszentrum für die Besatzung gebaut.
Baltic Workboats ist ein estnischer Hersteller von Arbeitsbooten. Bis heute wurden im Werk des Unternehmens in Nasva, Saaremaa, aber auch in Tampa, Florida, über 200 innovative Arbeitsboote für Kunden in über 20 Ländern auf der ganzen Welt gebaut. Auch der deutsche Zoll hat vor ein paar Jahren drei 24 Meter lange Boote von BWB erworben, neben der „Gelting“ und „Darss“ seit 2019 auch die in Bremerhaven beheimatete „Bremen“.
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