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AutorenbildChristian Eckardt

Ozeanliner „United States“ soll schon am 15. November Liegeplatz in Philadelphia verlassen



Vor Versenkung des Schiffes erfolgen noch umfangreiche Umbauten und die Demontage eines Schornsteins


Der neue Eigner des stillgelegten amerikanischen Passagierschiffes „United States“, die Tourismusabteilung von Okaloosa County aus Florida hat jetzt mitgeteilt, da mittlerweile alle notwendigen behördlichen Genehmigung vorliegen, dass die 1952 erbaute „United States“ nun vermutlich schon in der kommenden Woche ihren Dauerliegeplatz seit 1996 am Pier 82 im Süden von Philadelphia verlassen kann. Ziel wird nun eine Werft in Mobile im Bundesstaat Alabama sein, wo das Schiff auf die Versenkung im Meer im Golf von Mexiko als weltweit größtes künstliches Riff und Taucherparadies vorbereitet werden soll.

Geplant ist aktuell, dass bereits am Donnerstag den 14.November Schlepper die gut 300 Meter lange „United States“ an den Haken nehmen und zunächst das Schiff zur Nordseite an Pier 80 verholen. Dort bleibt der Schleppzug zunächst liegen und wartet dort den einsetzenden Ebbstrom ab. Am Freitag den 15. November werden dann die Schlepper noch vor Tagesanbruch (Ortszeit) das Schiff in den Delaware River verholen. Dort müssen bei absoluten Niedrigwasser dann drei Brücken unterquert werden. Die Walt Whitman Bridge, die Commodore Barry Bridge und die Delaware Memorial Bridge werden während der Passage der „United States“ vom Verkehrsministerium geschlossen.


Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme um sicher zu stellen, dass das Schiff mit den beiden riesigen Schornsteinen nicht mit den Brücken kollidiert. Die beiden rot-weiß-blauen Schornsteine ​​der „United States“ sind nach wie vor die höchsten, die jemals auf einem Schiff installiert wurden – mit einer Höhe von rund 20 Metern sind sie so hoch wie ein sechsstöckiges Gebäude. Ihr Design umfasst markante „Flügel“ am Heck, die dazu dienten, die Abgase von den Passagieren an Deck wegzuleiten. Die Schornsteine ​​waren steil nach hinten geneigt, um den Eindruck von Bewegung und Geschwindigkeit zu erwecken. Sie wurden asymmetrisch entworfen – der hinterste Schornstein war kleiner als der vorderste. Die Proportionen der aufgemalten Streifen auf den Schornsteinen wurden entsprechend angepasst. Der vordere Schornstein war zu 75 % rot, zu 10 % weiß und zu 15 % blau; der hintere Schornstein war zu 70,8 % rot, zu 11,7 % weiß und zu 17,5 % blau. Die beiden riesigen Schornsteine brachten dem Schiff auch den Spitznamen "The Big U" ein.


Foto SS United States Conservany, Collection David Perry Charles Howland


Nach derzeitiger Planung soll dann während der Werftliegezeit in Mobile zumindest einer der beiden Schornsteine vor der Versenkung des Schiffes vor Destin-Fort Walton Beach demontiert werden. Denn der neue Eigner wird auch den Aufbau eines neuen Museums finanziell mit unterstützen. Dabei sehen die Pläne den Einsatz neuester Technologien vor, aber auch die Ausstellung einer Sammlung von Originalstücken und ehemaligen Kunstwerken vom Schiff, darunter eben auch mindestens einen der ikonischen Schornsteine ​​des Schiffes. Weiterhin sollen einige Räume detailgetreu, unter Verwendung von Originalmaterialien sowie des Radarmastes des Schiffes, nachgebaut werden.

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