Bauschild aus dem Jahr 2015!
Pressemeldung des Magistrats vom 17.3.2023:
Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz fühlt sich durch die Potenzialstudie für den Fischereihafen in seiner Forderung bestätigt, dass Bremerhaven dringend einen Hafen an der Weser braucht. Für den Ausbau der Offshore-Windenergie braucht Bremerhaven dringend einen Hafen an der Weser, so Oberbürgermeister Melf Grantz. „Die Potentialstudie Fischereihafen zeigt, dass der Fischereihafen eine zentrale Rolle für die Energiewende spielen muss“, so Grantz. Die Bundesregierung plane, Kapazitäten der Offshore-Windenergie in den nächsten Jahren von aktuell 7,8 Gigawatt auf 70 Gigawatt im Jahr 2045 auszubauen, erklärt Grantz. „Die Bundesregierung schafft diese Ausbauziele nur, wenn auch in deutschen Häfen die Infrastruktur darauf ausgelegt und entsprechend ausgebaut wird“, bekräftigt Grantz. Denn diese ehrgeizigen Ausbauziele könnten keinesfalls über andere Nordsee-Anrainer-Häfen etwa in Großbritannien, Dänemark oder Norwegen umgesetzt werden. „Diese Länder benötigen ihre Häfen selbst für den Ausbau der Windenenergie“, so Grantz. „Ich begrüße deshalb, dass sowohl die Bundesregierung als auch Bremens Regierungschef sich inzwischen für einen Hafen direkt an der Weser in Bremerhaven aussprechen und auch die notwendige Beteiligung an der Finanzierung einsehen“, so Grantz.
Windenergie sei eindeutig eine regenerative Energie, auf die Deutschland in Zukunft für eine sichere und unabhängige Versorgung für Strom angewiesen seien. „Der Port an der Weser ermöglicht zudem auch den Import von grünem Wasserstoff“, so Grantz. Ein Schwerlasthafen direkt an der Weser sei also für die Umsetzung der Energiewende unerlässlich. Das Containerterminal 4 könne für den Bedarf der Offshore-Windenergie allenfalls eine kurzfristige Übergangsmöglichkeit sein, weil dahinter keine vernünftige Infrastruktur für die Offshore-Industrie angesiedelt werden könne, führt Grantz aus. Das belege auch die Potentialstudie und unterstreicht die Notwendigkeit für einen Hafen im Süden der Stadt. „Mich freut, dass auch der Bundeswirtschaftsminister bei seinem Besuch in Cuxhaven schon im Juni bekräftigt hat, dass die Hafeninfrastruktur ausgebaut werden muss und auch Bundeschef Omid Nouripour sich bei seinem Besuch in Bremerhaven eindeutig für einen Schwerlasthafen ausgesprochen hat“, so Grantz weiter. Der Oberbürgermeister betont: „Es geht nicht darum, vom Kuchen etwas abzubekommen, sondern sowohl die Ausbauziele des Bundes als auch die Potenzialstudie Fischereihafen zeigen: Ohne Bremerhaven wird es die Energiewende im Bereich der On-und Offshore-Windenergie in Deutschland nicht geben.“ Grantz fordert, dass jetzt alle Beteiligten auf Bund und Länderebene ihre Kräfte bündeln und gemeinsam eine Umsetzungsstrategie erarbeiten. „Wir brauchen dabei ein beschleunigtes Verfahren, genauso wie das für das LNG-Terminal in Wilhelmshaven angewandt wurde“, so Grantz. Von daher ist es notwendig, dass auch die Infrastruktur der Häfen für die Offshore-Windindustrie in die Bundesstrategie für beschleunigte Verfahren mit aufgenommen wird. „Es bedarf diesbezüglich eine dringende Klarstellung seitens der Bundesregierung, insbesondere von Herrn Scholz, Herrn Habeck und Herrn Wissing“, fordert Grantz.
Um nicht wieder vor Gericht zu scheitern, müssten bei den Planungen für einen Hafen an der Weser von Anfang an die Umweltverbände mit einbezogen werden. „An fehlendem Bedarf wird dieser Hafen nicht scheitern. Das Urteil zum OTB ist inzwischen aufgrund der Ausbauziele der Bundesregierung ad absurdum geführt“, so Grantz. Klar sei: Cuxhaven und Wilhelmshaven können diese ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung nicht alleine erfüllen.
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