Für die kanadische Laurentian Pilotage Authority mit Sitz in Montreal ist das 17 Meter lange und 5,6 Meter breite neue Lotsenversetzboot „Shibeku“ bestimmt, das derzeit an der Ostseite des Neuen Hafens in Bremerhaven festgemacht hat. Nach derzeitiger Planung soll die Verschiffung in der kommenden Osterwoche an Bord eines Maersk-Containerschiffes erfolgen.
Drei Tage dauerte die Überführungsreise von der Bauwerft Baltic Workboats in Estland über die Ostsee und durch den Nord-Ostsee-Kanal bis nach Bremerhaven, wie die Crew jetzt mitteilte. Das aus Aluminium gefertigte, selbstaufrichtende Lotsenversetzboot vom Typ „Pilot 17 WP“ ist der erste Auftrag, den Baltic Workboats in seiner 25-jährigen Geschichte als Neubauwerft nun aus Kanada erhalten hat. Dabei entspricht dieses Boot von den Abmessungen des Typschiffes dieser Serie, das Ende 2020 an die polnischen Lotsen in Szcecin geliefert wurde.
Die speziell auch bei hohem Seegang einzusetzende „Shibeku“ verfügt über einen eisverstärken Rumpf und ist mit einer Hauptmaschine von Volvo Penta D16 ausgestattet. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit rund 30 Knoten angegeben, ein IMO-Tier-III-Abgassystem trägt zur Reduzierung der NOx-Emissionen bei. Bis zu sechs Lotsen finden an Bord des Bootes Platz.
Die bundesstaatliche Laurentian Lotsage Authority („LPA“) ist unter anderem für die Bereitstellung von Seelotsen und damit verbundenen Dienstleistungen in den Gewässern der Region Laurentian, insbesondere des St. Lawrence River und des Saguenay River, verantwortlich. In Les Escoumins in Quebec am Nordufer des Sankt-Lorenz-Stroms betreibt die LPA eine eigene Lotseneinstiegsstation.
Das estnische Schiffbauunternehmen Baltic Workboats AS mit Produktionsstätten Nasva, Estland, und Tampa, Florida, USA hat in den vergangenen Jahren mehr als 200 Boote und Schiffe unterschiedlicher Größe für Lotsen, Küstenwachen, Polizei, und andere Institutionen erbaut, aktuell verfügt das Unternehmen noch über einen Auftragsbestand von weiteren 30 Booten.
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