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  • AutorenbildChristian Eckardt

Neuer chinesischer Autofrachter von Cosco mit über 5.400 Elektrofahrzeugen auf dem Weg nach Bremerhaven



Staatliche chinesische Reederei Cosco wird bis 2026 zwei Dutzend neue Autofrachter in Fahrt bringen


Unabhängig von der Anfang Juli verhängten Einführung von vorläufigen Strafzöllen der EU auf E-Autos aus China rollen beinah wöchentlich neue Autotransporter mit chinesischen Elektrofahrzeugen auf Europa zu. Bereits Anfang des Jahres machte mit der „BYD Explorer I“ der erste für einen chinesischen Autohersteller erbaute Autofrachter in Bremerhaven fest und markierte damit den Beginn für den seeseitigen Transport von chinesischen Neufahrzeugen in Richtung Europa. BYD gilt aktuell als weltgrößter Hersteller von Elektrofahrzeugen.


Nachdem erst in der letzten Woche der in Charter von K-Line fahrende LNG-Dual-Fuel, in China erbaut Autofrachter-Neubau „Thor Highway“ (Kapazität 7.000 Fahrzeuge) in Bremerhaven festmachte, wird schon bald am BLG Autoterminal in der Seestadt der nächste chinesische Autofrachter, die bis zu 7.500 Standard-Fahrzeuge fassenden „Liao He Kou“ von COSCO Shipping erwartet. Das Schiff mit einem LNG-Dual-Fuel-Antrieb hat jetzt in China seine Jungfernreise nach Europa angetreten und an Deck befinden sich Fahrzeuge der chinesischen Marken wie BAIC, Liuzhou Motor, BYD und Chery.


Der Neubau sowie das Schwesterschiff „Mian Jian Kou“ wurden vom Shanghai Ship Design Institute entworfen und von der Fujian Shipbuilding Industry Group gebaut. Nach Angaben der Reederei gehören sie zu den weltgrößten RoRo-Schiffen und können die rollende Fracht auf 13 Decks, davon vier Hubdecks verstauen.  Mit 5.449 Neufahrzeugen an Bord startete der Autotransporter nun zu seiner Jungfernfahrt nach Europa, Zielhäfen sind dabei unter anderem Vlissingen in den Niederlanden und das BLG Autoterminal in Bremerhaven. Einen genauen Ankunftstermin gibt es hierzu bislang noch nicht.




Im August 2023 erfolgte in Bremerhaven mit der „Cosco Shengshi“ der erste Testanlauf von Cosco in Bremerhaven. Hierbei wurden 530 Import-Fahrzeuge entladen und 1.000 Fahrzeuge und High & Heavy-Güter beladen. „Bremerhaven wird ein wichtiger Eingangshafen für COSCO Shipping Car Carriers für Europa und wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit unseren lokalen Partnern wie der BLG, um unseren Kunden umfassende und effiziente Logistiklösungen anbieten zu können“, erklärte im August Vincent Xu, Managing Director COSCO Shipping Specialized Carriers (Europe) B.V. aus Rotterdam


Die neuen Autofrachter von Cosco werden durch den LNG-Dual-Fuel-Antrieb und mehrerer fortschrittlicher umweltfreundlicher Technologien so konzipiert, dass sie die Emissionsstandards TIER III der International Maritime Organization (IMO) erfüllen und während des Betriebs „erheblich“ Energie einsparen und die Emissionen reduzierten, erklärte Cosco nun zur Jungfernfahrt der Liao He Kou“.



„Im Vergleich zu herkömmlichen RoRo-Schiffen, die mit Dieselöl betrieben werden, können etwa 20 % des Energieverbrauchs eingespart und die Kohlendioxidemissionen um etwa 27 %, die Stickoxidemissionen um 30 %, die Sulfidemissionen um 99 % und die PM-Partikelemissionen um mehr als 90 % reduziert werden“, erklärte das Unternehmen

COSCO wies außerdem darauf hin, dass man den Status und die genaue Positionierung der Fahrzeuge während des gesamten Transportprozesses in Echtzeit überwachen könne. Dadurch ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden ein visualisiertes Erlebnis der gesamten Lieferkette der Automobillogistik zu bieten, einschließlich der Überwachung der Temperatur und des Fahrzeugzustands im Frachtraum sowie der Ausgabe von Hochtemperaturwarnungen und Ultrahochtemperaturalarmen.


Mit Blick auf die Zukunft haben COSCO Shipping und sein Joint Venture Guangzhou Yuanhai Automobile Shipping bisher 24 LNG-Dual-Fuel-Autotransporter mit einer Kapazität von jeweils 7000 bis 8600 Fahrzeugen bestellt. Diese Erweiterung soll bis 2026 zu einer Flotte von etwa 30 spezialisierten Autotransportern führen.

Seit dem letzten Jahr ist China nun zum weltgrößten Automobilexporteur geworden und hat dabei Japan überholt. Dabei geht man in der chinesischen Autoindustrie davon aus, dass durch die steigende Nachfrage für reine Elektro-/Hybridfahrzeuge auch die Vorhaltung und die Produktion weiterer Autofrachter weiter ansteigen wird.

 

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