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AutorenbildChristian Eckardt

Meyer-Neubau „Arvia“ hat erfolgreich Papenburg zur Emsüberführung verlassen



Der jüngste Neubau der Papenburger Meyer Werft, die „Arvia“ (180.000 BRZ) hat am frühen Samstagmorgen den Werfthafen in Papenburg zur Emsüberführung in Richtung Nordsee verlassen. Noch kurz vor Sonnenaufgang gegen 7.00 Uhr passierte das Schiff die Dockschleuse in Papenburg. Anders wie in den vergangenen Jahren, säumten vergleichsweise wenig Schaulustige im Bereich des Werfthafens den Beginn der Emsüberführung.



Auch die "Arvia" legte die Fahrt im Schritttempo auf der aufgestauten Ems rückwärts und mit Unterstützung zweier Schlepper zurück. Diese Art der Überführung habe sich aufgrund der besseren Manövrierfähigkeit bewährt, wie die Werft mitgeteilt hat. Die Überführung des Schiffes wurde erneut vom Team der Lotsenbrüderschaft Emden durchgeführt, die diese Manöver bereits seit vielen Jahren durchführen. Das Team nutzt zur Vorbereitung modernste Technik für eine realistische Simulation der Emsüberführung in Wageningen (Niederlande).




Nachdem um die Mittagszeit die Friesenbrücke in Weener passiert wurde, wird die „Arvia“ am frühen Abend das Emssperwerk in Gandersum erreichen. Nach der Passage und dem Drehen des Schiffes in Emden nimmt das 344 Meter lange Kreuzfahrtschiff Kurs auf den niederländischen Hafen Eemshaven, wo das Schiff am Montag erwartet wird. Dort erfolgt dann die finale Ausrüstung des Schiffes. Nach technischen und nautischen Erprobungen in der Nordsee wird die „Arvia“ dann voraussichtlich am 1. Dezember Kurs auf Bremerhaven nehmen, wo die Ablieferung an die britische Reederei P&O Cruises an der Columbuskaje erfolgen wird.


Die „Arvia“ wurde mit dem saubersten derzeit verfügbaren Antrieb der Schifffahrt, einem LNG-Antrieb, ausgerüstet. Damit ist die „Arvia“, ein Schwesterschiff der bereits vor zwei Jahren abgelieferten „Iona“ zukunftssicher gebaut und kann perspektivisch mit grünen regenerativem LNG sogar klimaneutral betrieben werden, wie die Meyer Werft mitteilte. Aktuell verfügen alle Kreuzfahrtschiffe im Auftragsbuch der Meyer Werft über dieses emissionsarme Antriebssystem.

Die „Arvia“verfügt über 2.614 Kabinen und ist für 5.200 Passagiere ausgelegt. Eines der Highlights an Bord ist der SkyDome, ein Entertainment-Bereich mit Pool, dessen Glaskuppel geöffnet werden kann.


Wie die britische Reederei P&O Cruises mitteilte, wird die Jungfernfahrt der „Arvia“ um zwei Wochen verschoben. Sie war ursprünglich für den 9. Dezember geplant, nun ist der 23. Dezember vorgesehen. Die Jungfernfahrt ist auch Weihnachts- und Silvesterreise und führt von Southampton nach Madeira, Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote, Cadiz und Lissabon.




Parallel zur Fertigstellung der „Arvia“ entstehen in den Papenburger Werfthallen derzeit zwei weitere innovative Kreuzfahrtschiffe: Die „Silver Nova“ für Silversea Cruises und die „Carnival Jubilee“ für Carnival Cruise Line. Die „Silver Nova“ für Silversea Cruises wird ab dem nächsten Jahr neue Maßstäbe für die grüne Kreuzfahrt setzen und neben LNG-Motoren mit dem weltweit größten Brennstoffzellensystem auf einem Kreuzfahrtschiff ausgestattet sein. Das Schiff kann im Hafen vollständig emissionsfrei von diesem System betrieben werden.





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