Reederei ist regelmäßiger Gast am BLG-Autoterminal
Die norwegische Reederei Höegh Autoliners hat die schon einigen Monaten angekündigten umweltfreundlichen Neubauten der so genannten Auroa-Klasse nun fest bei der China Merchants Heavy Industry (CMHI) bestellt.
Wie das norwegische Unternehmen mit Sitz in Oslo mitteilte, wurde ein Vertrag über vier feste Neubauten und weitere acht optionale Schiffe unterzeichnet, die unter anderem mit Ammoniak betrieben werden können. Gemäß den Vertragsbedingungen werden die ersten beiden Schiffe in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 und die nächsten beiden Schiffe in der ersten Hälfte des Jahres 2025 ausgeliefert. Darüber hinaus hat Höegh Autoliners Optionen für weitere vier plus vier Schiffe der Aurora-Klasse.
Die „Aurora-Klasse“ verfügt über eine Kapazität von 9.100 Fahrzeugen (CEU) und über die neue DNV-Kennzeichnung »Ammonia ready« und ist damit das erste Design in diesem Segment, das für den Betrieb mit kohlenstoffneutralem Ammoniak geeignet ist. Die Schiffe dieser Klasse werden damit die größten und umweltfreundlichsten Autotransporter der Welt, wie Höegh mitteilte.
Leif O. Høegh, Vorsitzender von Höegh Autoliners, sagte: „Wir sind stolz darauf, mit einem der größten und angesehensten Schiffbauer in China zusammenzuarbeiten. Die Zusammenarbeit mit China Merchants Industry stellt einen Durchbruch dar, um unser ehrgeiziges Netto-Null-Emissionsziel bis 2040 zu erreichen. Das innovative Design der kohlenstofffreien Aurora-Klasse wird es unseren Kunden ermöglichen, ihre Lieferkette zu dekarbonisieren. Gemeinsam mit CMHI ebnen wir den Weg in eine emissionsfreie Zukunft für unsere Branche.“
Höegh Autoliners hat sich schon seit einer Zeit eine Strategie zur Dekarbonisierung verordnet. Seit 2008 hat das Unternehmen nach eigenen Angaben den CO2-Ausstoß der Flotte um 37% gesenkt und liegt damit deutlich vor den Vorgaben der IMO, bis 2030 eine Verringerung um 40% zu erreichen. Bis 2040 will Höegh »Netto Null« erzielen.
Andreas Enger, CEO von Höegh Autoliners, kommentiert: „Wir freuen uns, mit China Merchants Heavy Industry zusammenzuarbeiten und die Lieferung der weltweit größten und umweltfreundlichsten PCTC-Schiffe bereits bis 2024 zu sichern. Die Aurora-Klasse repräsentiert die Zukunft unseres Geschäfts. Es wird unser Serviceangebot weiter stärken, unseren Weg zu Null beschleunigen und uns an die Spitze der nachhaltigen Schifffahrt bringen.“
China Merchants Industry ist mittlerweile einer der größten Schiffbaukonzerne in China, zu dem auch das Designbüro Deltamarin gehört, das von Höegh Autoliners mit der Konstruktion der neuen Aurora-Klasse beauftragt wurde
Mei Zhonghua, General Manager von CMHI, erklärte: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und die Bereitstellung dieser hochmodernen und umweltfreundlichen PCTC-Schiffe für Höegh Autoliners.“
Die Aurora-Klasse wurde entwickelt, um die Fracht der Zukunft zu transportieren. Die verstärkten Decks und verbesserten internen Rampensysteme des Schiffes ermöglichen den Transport von Elektrofahrzeugen auf allen Decks und bieten mehr Flexibilität für schwerere Projektladung. Der MAN B&W-Mehrstoffmotor des Schiffes kann mit Marine Gas Oil (MGO) und LNG betrieben werden. Mit Modifikationen kann das Schiff auf zukünftige kohlenstofffreie Kraftstoffe wie Ammoniak oder Methanol umstellen.
Die norwegische Reederei ist nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Anbieter von RoRo-Transportdiensten für Autos sowie Schwer- und Stückgüter. Rund 40 Schiffe laufen jährlich etwa 3000 Häfen an, darunter in Deutschland auch regelmäßig Hamburg und Bremerhaven. Mit einer durchschnittlichen Kapazität von rund 6.700 Pkw-äquivalenten Einheiten (CEU) verfügt Höegh Autoliners nach eigenen Angaben über die größte durchschnittliche Schiffsgröße der Branche. Aktuell gehört das Unternehmen zu 60,5% der Leif Höegh & Co Holdings AS (LHC), zu 38,2% der dänischen A.P. Møller – Mærsk und zu 1,3 % dem CEO des Unternehmens, Andreas Enger.
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