Die Drehbrücke in der Klußmannstraße wurde am 19. Oktober 2021 nach umfassenden Instandsetzungsarbeiten wieder für den Verkehr freigegeben. Wie die Stadt Bremerhaven mitteilte, machten Korrosion an der Stahlkonstruktion und verschlissene Antriebstechnik macht Bremerhavens ältester beweglicher Brücke zu schaffen.
Stadtrat Bernd Schomaker informierte sich kürzlich über die nahezu abgeschlossenen Instandsetzungsarbeiten an der Kanaldrehbrücke. Dabei erläuterte der Leiter des Amtes für Straßen- und Brückenbau, Enno Wagener, die vorgenommenen Arbeitsschritte. „Die letzte größere Sanierung fand vor 18 Jahren statt, da ist nun einiges angefallen“, betont Schomaker. Seit Anfang März 2021 war die Drehbrücke für den Verkehr gesperrt und damit die Verkehrsverbindung über den Hauptkanal in der Klußmannstraße unterbrochen. Dies soll sich jetzt ändern: „Ab heute kann der Verkehr wieder rollen“, so Schomaker. Die Brücke wurde ausgehoben und per Schiff über die Weser nach Bremen transportiert. Auf dem Gelände der von der Stadt Bremerhaven beauftragten Firma Ober-Bloibaum GmbH & Co. KG in Bremen wurde der Brückenstahl entrostet und anschließend neu beschichtet.
Auf gleichem Weg kam die Brücke dann am 9. September 2021 wieder zurück nach Bremerhaven. Parallel zu den Korrosionsschutzarbeiten wurde die Maschinentechnik der Brücke ausgebaut und überarbeitet. Die Zahnräder des Getriebes waren stark verschlissen und mussten ersetzt werden. Sowohl der Mittelpfeiler wie auch die beiden Brückenwiderlager aus Beton wurden ebenfalls instandgesetzt.
Die Kosten für die Instandhaltungsarbeiten belaufen sich auf ca. 1,4 Mio. Euro. Der Bund - vertreten durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) - hat sich an den Kosten mit 300.000 Euro aus der Denkmalförderung beteiligt, denn die Kanaldrehbrücke steht als Bremerhavens älteste bewegliche Brücke unter Denkmalschutz.
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