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AutorenbildChristian Eckardt

Harren & Partner erwirbt Offshore-Spezialschiff „Wind Lift 1“ und startet mit SAL Renewables


Die Bremer Reederei-Gruppe Harren & Partner (H&P) startet mit der neuen Unternehmenssparte SAL Renewables nun auch im Offshore-Windsektor ein. Hierzu wurde nun das deutsche Offshore-Errichterschiff „Wind Lift I“ übernommen. Das 114 Meter lange und 44 Meter breite Spezialschiff mit seinen vier 72 Meter langen Hubbeinen, das somit in Wassertiefen von bis zu 45 Metern eingesetzt werden kann, liegt schon seit Oktober 2020 auf der Mützelfeldwerft in Cuxhaven. Seit 2017 ist Harren & Partner schon mit der Bereederung des 2010 in Klaipeda bei Western Shipyards erbauten Errichterschiffes betraut. Nach eigenen Angaben ist die Harren & Partner-Gruppe im globalen Windenergie-Sektor bereits gut aufgestellt, so auch mit dem Kunden Ørsted ein dänischer Windparkbetreiber. Das renommierten Hamburger Schwesterunternehmen von H&P , die Schwergut- und Heavylift-Reederei SAL ist dabei ein gut etablierter Logistikanbieter für Auftragnehmer und Turbinenhersteller. Somit ist der neue Geschäftszweig bei SAL angesiedelt, das künftig als spezialisierter Anbieter für die Installation und Wartung von Offshore-Windparks im Markt tätig ist. Damit macht die H&P Gruppe nun einen weiteren wichtigen Schritt beim Ausbau seiner Präsenz im Bereich der erneuerbaren Energien.

Mit der „Wind Lift I“ startet SAL Renewables gleich mit einem Spezialschiff, dass mit einem DP-System ausgerüstet ist und über einen 500 Tonnen hebenden Offshore-Kran verfügt. Erbaut wurde es seinerzeit für BARD-Offshore in Emden. BARD setzte das Schiff für den Bau des Windparks „BARD Offshore 1“ sowie für Wartungs- und Reparaturarbeiten ein. Das Schiff verfügt zudem über einen voll ausgestatteten Unterkunftsblock für bis zu 50 Personen, so dass auch längere Einsätze an den Offshoreanlagen vor Ort möglich sind. "Wind Lift I stellt eine wichtige Erweiterung unserer Flotte dar. Sie erweitert unseren Handlungsspielraum, um unseren Kunden umfassende, aber maßgeschneiderte Lösungen zu bieten", erklärte jetzt Heiko Felderhoff, Geschäftsführer von SAL Renewables. „Die Wind Lift I ist ein sehr anpassungsfähiges Schiff. Es gibt nur wenige Dinge, die es nicht tun kann, es ist wie ein Schweizer Offiziersmesser." so Felderhoff weiter.

Matthieu Moerman, Projektleiter bei SAL Renewables, ergänzt: "Die Megawatt-Kapazität von Windparks steigt weiter und alte Windparks müssen mit neuen Turbinen erneuert oder stillgelegt werden. Mit der „Wind Lift I“ zielen wir somit nicht nur auf den Installations- und Wartungsmarkt, sondern auch auf die Stilllegung und Modernisierung alter bestehender Windparks." Erst kürzlich noch wurde die „Wind Lift I“ von SAL für einen hydraulischen Hammertest im Rahmen eines Offshore-Windprojekts in der Nordsee eingesetzt. Trotz der nicht idealen Wetterverhältnisse der Saison hat das Schiff die Aufgabe perfekt gemeistert.


Zusätzlich zur „Wind Lift I“ kann SAL Renewables auch auf den Offshore-DP2-Schwergutfrachter „Blue Giant“ aus der Harren-Gruppe zurückgreifen. Der 179,6 Meter lange und 25,7 Meter breite Schwergutfrachter wurde 2008 von der Lloyd Werft in Bremerhaven abgeliefert und kam vor allem im Golf von Mexiko als schwimmende Logistikplattform für die Öl- und Gasindustrie zum Einsatz. Zuletzt im Eigentum der britischen OIG Group, wurde das mit 18.189 BRZ vermessene Schiff im Jahr 2018 von Harren & Partner übernommen. Das Schiff verfügt über drei Liebherr-Ladekrane, zwei sind dabei für Einzelgewichte von bis zu 350 Tonnen ausgelegt und können im sogenannten Tandem-Betrieb Lasten bis zu 700 Tonnen heben. Durch eine DP2-Positionierungssystem kann der Frachter auf hoher See punktgenau fixiert werden. Harren & Partner hatte in den vergangenen Wochen vor allem durch die Gründung eines Konsortiums für mögliche Raketenstarts von einer mobilen Weltraumbasis in der Nordsee für Schlagzeilen gesorgt.

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