Der aktuelle Neubau der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft FSG nimmt Kurs von der Ostsee auf Bremerhaven. Dort wird die 210 Meter lange und 26 Meter breite Frachtfähre am Mittwoch morgen zur Dockung im Schwimmdock III der Lloyd Werft Bremerhaven erwartet, wie Friedrich Norden, Geschäftsführer der Werft auf Anfrage mitteilte. Nach derzeitigem Stand bleibt das Schiff dort bis zum 2. Februar und geht dann auf die erste Probefahrt, rund sieben Monate nach der Fertigstellung.
Bei der „Tennor Ocean“ handelt es sich um den ersten Schiffsneubau nach der der Insolvenz der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG). Nur einmal wurde sie zwischenzeitlich beweget und einmal an der Werftpier gedreht.
„Das Schiff bricht zu einer Probefahrt auf“, bestätigte Werftsprecher Cord Schellenberg. Nach seinen Worten geht es für die von Werfteigner Lars Windhorst in Auftrag gegebene Fähre durch den Nord-Ostsee-Kanal zur Lloyd Werft, wo nun letzte Restarbeiten im Dock durchgeführt werden. Von dort aus soll der Neubau dann zu einer Probefahrt auslaufen, wobei das genaue Ziel und die Dauer der Fahrt noch nicht feststanden. Möglicherweise kehrt die RoRo-Fähre dann nach Flensburg zurück, denn einen Verkaufserfolg konnte die Tennor-Gruppe trotz Verhandlungen mit mehreren Interessenten bislang nicht vermelden.
Bei der "Tennor Ocean mit einer Vermessung von 32.770 BRZ und der Baunummer 782 handelt es sich um ein FSG entwickeltes und bereits mehrfach gebautes RoRo Schiff vom Typ 4100. Diese zeichnen sich durch einen besonders geringen Kraftstoffverbrauch und ein innovatives Beladungskonzept aus. Auf mehr als 4000 Spurmetern, verteilt über vier Decks, kann die für den Güterverkehr vorgesehene Fähre 279 Lkw-Anhänger aufnehmen. Das Schiff verfügt über eine installierte Gesamtleistung von 21 740 kW. Die Geschwindigkeit wird mit 21,3 kn angegeben. In Auftrag gegeben wurde das die "Tennor Ocean" von IVP Ship Invest, Teil der Tennor Gruppe des Unternehmers Lars Windhorst, zu der auch die FSG gehört.
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