Die Fassmer Werft in Berne an der Unterweser hat von dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) den Auftrag für zwei ca. 50 Meter lange Messboote für die Wehrtechnische Dienststelle (WTD) 71 erhalten. Der Auftrag hat ein Volumen von 95 Millionen Euro.
Bei den zwei neuen Schiffen "Messboote Seeversuche Küste" handelt es sich um baugleiche, nach zivilem Standard konstruierte und für die besonderen Anforderungen wehrtechnischer Erprobungen modifizierte Boote. Wie die Werft jetzt mitteile, ermöglicht das von Fassmer entwickelte Konzept des Mehrzweckbootes, die Ausstattung zur Erledigung der Aufgaben einfach, flexibel und individuell an den jeweiligen Auftrag und Erprobungszweck anzupassen und somit stets eine zielgerichtete Konfiguration der Fähigkeiten des Bootes herzustellen.
Die neuen Messboote werden ab 2023 unter anderem das Absichern und Bergen von Torpedos im Rahmen von Erprobungen, die Begleitung von U-Booten bei der Flachwassererprobung, aber auch den Einsatz autonomer Unterwasserfahrzeuge sowie die Tauchereinsätze im Rahmen von wehrtechnischen Untersuchungen von Tauchgeräten und Ausstattungen unterstützen.
"Wir freuen uns über das Vertrauen der Deutschen Marine in unser Konzept, das erneut unsere Expertise im Bereich innovativer Spezialschiffe unterstreicht. Sicherlich konnten wir bei dieser Ausschreibung auch von den Erfahrungen profitieren, die wir mit dem Neubau diverser Mehrzweck- und Forschungsschiffe gesammelt haben.", so Harald Fassmer, Geschäftsführender Gesellschafter von Fassmer.
Als Erprobungsstelle für Schiffe, Marinewaffen und maritime Technologie verfügt die WTD 71 in Eckernförde für die Erfüllung ihrer Aufgaben über insgesamt neun Seefahrzeuge mit speziellen Fähigkeiten. Durch die nun vertragliche eingeleitete Beschaffung werden die Mehrzweckboote der Klasse 745 "Breitgrund" und "Mittelgrund" nach 32 Jahren, wie auch das Sperrwaffenversuchsboot "Wilhelm Pullwer" der Klasse 741 nach 55 Jahren ersetzt.
Rendering: Fassmer-Werft
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