Rot und braun weichen gegen blau und weiß
Ein Jahr nach der Übernahme des niederländischen Schleppunternehmens Kotug Smit Towage durch die spanische Boluda Group zweigt sich dieser Wechsel nun auch farblich an den bislang knallroten Hafenschleppern. Nachdem schon im Hamburger Hafen zwei ehemalige rote Kotug-Schlepper mit dunkelblauen Farbanstrich unterwegs sind, verkehrt auch seit einer Woche der in Bremerhaven eingesetzte Hybrid-Schlepper „RT Emotion“ im dunkelblauen Farbkleid von Bolouda. Dies erfolgte bei einem regulären Werftaufenthalt auf der Norderwerft in Hamburg.
Auch die drei übrigen in Bremerhaven eingesetzten ehemaligen roten Kotug-Schlepper werden nach und nach mit diesem neuen, einheitlichen Farbanstrich verkehren. Schon zuvor erhielten auch die ehemaligen URAG-Schlepper eine Änderung des Anstrichs und der Schornsteinmarke, denn die spanische Schlepperreederei hatte vor drei Jahren schon die Bremer Traditionsreederei URAG sowie Lütjen & Reimers in Hamburg übernommen.Die Ursprünge der spanischen Unternehmensgruppe gehen auf das Jahr 1837 zurück, das Schleppergeschäft wurde 1920 in Valencia gegründet. Heute ist das Familienunternehmen mit einer Flotte von über 230 Schiffen der führende Betreiber auf dem spanischen, französischen und nordafrikanischen Markt sowie nun auch an der Unterweser, in Wilhelmshaven und in Hamburg aktiv.
Bugsier-Braun ist nicht mehr zeitgemäß
Auch die in Bremerhaven eingesetzten Hafenschlepper der traditionsreichen Bugsier-Reederei, die sich über 90 Jahre im Besitz der Bremerhavener Familie Schuchmann befand, und seit drei Jahren ein Tochterunternehmen der Fairplay Towage Group in Hamburg ist, werden derzeit optisch aufgehübscht. So werden die bislang braunen Decksaufbauten weiß gestrichen, bei dem Schlepper „Bär“ wurden die Arbeiten bereits abgeschlossen, bei dem Schwesterschiff, dem 1985 erbauten Schlepper „Mars“ mit einem Pfahlzug von 26 Tonnen, laufen die Farbarbeiten noch, der Schlepper verkehrt derzeit noch zweifarbig. Ursprünglich verkehrten die beiden Schlepper in leuchtend orange, denn bei der Ablieferung verkehrten diese noch für die Hapag-Lloyd-Tochter T&S Transport, die im Jahr 2004 vollständig bei Bugsier integriert wurde.Wie Walter Collet, Geschäftsführer von Fairplay auf Anfrage erklärte, hat man sich entschlossen, den nicht mehr zeitgemäßen braunen Anstrich gegen den weißen zu tauschen, zudem wird dadurch auch die Instandhaltung erleichtert. Wie Collet weiter ausführte, wurde früher der Bereich der Decksaufbauten meist in dunklen Farben gehalten, als in diesen Bereichen noch Leinen und Ketten bewegt wurden. Das ist heute nicht mehr so. Die Farbe der Schiffsrümpfe der Schlepper wird aber nicht geändert, diese bleiben schwarz.
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