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AutorenbildChristian Eckardt

Erste Dockung im ehemaligen Bremerhavener Schwimmdock in Jamaika



Bei der German Ship Repair Jamaika (GSRJ) in der Karibik ist in dem Schwimmdock „Jam Dock 1“ mit der „Mexican Giant“ der erste Auftrag planmäßig gedockt worden.

Zum Anfang des Jahres hatte der Bremerhavener Unternehmer Dieter Petram das bislang von der Bredo Dry Docks im Bremerhavener Kaiserhafen I genutzte 215 Meter lange und 44 Meter breite Panmax-Schwimmdock V an das neu gegründete Joint Venture GSRJ in der Karibik verkauft. Partner dieses bereits 2016 gegründeten Unternehmens sind unter anderem die Harren Group aus Bremen; Kingston Holding, Jamaika; die deutsche Kloska Group und die türkische HAT-SAN Shipyard. Im Sommer wurde das Schwimmdock V dann mit Hilfe eines Hochseeschleppers von Bremerhaven in einer mehrwöchigen Reise in die Karibik überführt. Nachdem der Werftliegeplatz hergerichtet wurde, lag nun seit dem 19. November die „Mexican Giant“ für eine planmäßige Werftzeit im Rahmen für 5-Jahresklassearbeiten im Schwimmdock. Unter anderem wurden die Motoren und Propeller gewartet und die Außenhaut gereinigt und neu lackiert.


Der „mexikanische Riese“, der regulär vor allem im Golf von Mexiko bei der Versorgung von Bohrinseln eingesetzt wird, ist auch in Bremerhaven nicht gänzlich unbekannt, handelt es sich doch dabei um die ehemalige „Blue Giant“ (18.189 BRZ), eines von vier Offshore-Schwergutschiffen, die 2008 von der Lloyd Werft Bremerhaven für die Harren Group, Bremen, gebaut wurde. Später wurde das Schiff dann nochmals auf der Lloyd Werft für den Einsatz für die Offshore Installation Group (OIG) umgebaut. Das Schiff verfügt insgesamt drei Liebherr-Ladekrane. Zwei dieser Krane sind für Einzelgewichte von bis zu 350 Tonnen ausgelegt und können im sogenannten Tandem-Betrieb auf bis zu 700 Tonnen leistungsgesteigert werden. Dank eines DP2-Systems kann der Frachter auf hoher See punktgenau fixiert werden. Darüber hinaus verfügt es über einen Kabinenblock mit Platz für bis zu 200 Personen, einem Moonpool, ein Helikopter-Deck und ein Feuerlöschsystem mit einer Reichweite von 180 m.


GSRJ-Geschäftsführer Martin Rickman erklärte hierzu in den lokalen jamaikanischen Medien: „Dies ist eine völlig neue Branche für Jamaika und stellt eine großartige Gelegenheit für das Land dar, die Beschäftigung zu erhöhen.“ „Derzeit haben wir etwa 70 Personen direkt beschäftigt, aber wir haben viele Subunternehmer, die auch Mitarbeiter einstellen müssen, um hier arbeiten zu können. Insgesamt haben wir also in der Startphase hier über 100 Personen beschäftigt, die aufgrund der Entwicklung der GSRJ-Werft eine Anstellung gefunden haben.“


„Wir beginnen bereits, viel mehr internationale Aufmerksamkeit zu erregen. Wir haben bereits mehr als 10 bis 15 weitere Anfragen zum Trockendocken von Schiffen, und wir haben gerade erst damit begonnen“, sagte Rickman. „Aus dem gleichen Grund, aus dem wir Jamaika als Umschlaghafen haben, werden viele dieser Schiffe nach Jamaika kommen, um ihre Trockendockdienste bei uns in Anspruch zu nehmen.“


Obwohl die Werft gerade erst eröffnet wurde, stößt sie schon auf großes Interesse und hat nun schon Reservierungen vorliegen, die weit bis ins Jahr 2024 hineinreichen. Hierzu versicherte Rickman, dass man dabei bestrebt sei, wettbewerbsfähige Preise zu erzielen und somit auch für internationale Kunden attraktiv zu bleiben.


Fotos: Maritime Authority of Jamaica

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