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AutorenbildChristian Eckardt

Ehemaliger Offshore-Versorger „L Symphony“ verschwindet für Umbau für  über ein Jahr in der Lunehalle



Der ehemalige Offshore-Versorger „L Symphony“ der am Dienstagnachmittag auf dem 95,5 Meter langen Schwerlastponton „BHV Innovation“ aus Bremen kommend im Fischereihafen in Bremerhaven eingetroffen ist, ist nun für die anstehenden Umbauarbeiten zu einer Expeditionsyacht in der so genannten Lunehalle von Stahlbau-Nord verfahren worden.

Nachdem seit dem frühen Morgen von Stahlbau Nord und den Mitarbeitern der Lloyd Werft Bremerhaven die Vorbereitungsarbeiten für das Verschieben an Land an der Labradorpier starteten, dauerte es dann doch noch bis zum späten Nachmittag, bis sich das rund 3000 Tonnen schwere Schiff mit Hilfe von elektro-hydraulischen Schienenschwerlastfahrzeugen in Bewegung setzt. Dabei betrug die maximale Geschwindigkeit 3 Meter pro Minute.

 

In der nördlichen Hälfte der 170 Meter langen und 30 Meter breiten Lunehalle, in der ursprünglich Gründungselemente für die Offshore-Windkraft von der Georgsmarienhütte GmbH gefertigt wurden, wird nun der ehemalige, 2015 in Indonesien erbaute Offshore-Versorger in den nächsten Monaten von der Lloyd Werft und weiteren Unternehmen der Bremerhavener Rönner Gruppe zu einer exklusiven Expeditionsyacht umgebaut. Dafür werden beispielsweise auf dem bisherigen Freideck vorgefertigt Deckssektionen installiert. Diese werden entweder in zusätzliche Kabinen oder aber auch für  Unterstellmöglichkeiten für mitgeführte Wasserfahrzeuge oder Tauchausrüstungen ausgebaut. Auch soll wohl das bisherige Deckshaus nach hinten hinaus noch verlängert werden. Im Gespräch war zudem auch der Einbau von Stabilisatoren im Rahmen des Umbaus. Auch wird der weitere Innenausbau, witterungsgeschützt in der Lunehalle erfolgen, so dass nach Fertigstellung Ende 2025 ein vermutlich optisch gänzlich anderes Schiff die Schiffbauhalle verlassen wird.

 


Wer der Auftraggeber hinter diesem Projekt ist, ist nicht bekannt. Die Lloyd Werft Bremerhaven als Vertragspartner darf aus vertraglichen Gründen, wie in der Yachtbranche üblich, keine Details zu dem Projekt preisgeben. Andererseits würden sonst hohe Vertragsstrafen fällig. So forderte vor einigen Jahren der russische Eigner der 170 Meter-Yacht "Eclipse" von der Hamburger Werft Blohm + Voss Schadenersatz in Millionenhöhe, da Fotos von dem Innenausbau der Yacht in der Boulevardpresse aufgetaucht waren.

 

Spätestens dann wird der absenkfähige Schwerlastponton „BHV Innovation“ der Rönner-Tochter BVT Chartering wieder zum Einsatz kommen, denn damit wird die Yacht dann im Neustädter Hafen in Bremen, vermutlich auch mit neuem Namen, wieder zu Wasser gelassen. 

 

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