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AutorenbildChristian Eckardt

Dänisches Versorgungsschiff bringt Ausrüstungsmaterial von Bremerhaven in die Antarktis



An der Ausrüstungspier der Lloyd Werft Bremerhaven hat das dänische Frachtschiff „Malik Arctica“ festgemacht und übernimmt hier Ausrüstungsmaterial für das Alfred-Wegner Institut für Polar- und Meeresforschung.

Wie eine Sprecherin des Forschungsinstitutes mitteilte, wird die „Malik Arctica“ in dieser, nach wie vor von der Pandemie geprägten, Saison ausnahmsweise die Neumayer-Station III (NMIII) des Alfred-Wegener-Instituts versorgen. Es handelt sich dabei um einen gemeinsamen Charter mit anderen Antarktis-forschenden Nationen. Geplant sind dabei die Übergabe von Treibstoff, Material und Proviant. Auf der Rückfracht werden wissenschaftliche und logistische Güter als auch Entsorgungsgüter aufgenommen. Mit dem eisverstärkten Frachtschiff wird aber kein Personalaustausch durchgeführt. Nach derzeitiger Planung soll die „Malik Arctica“ an diesem Wochenende die Seestadt verlassen und nach einem Zwischenstopp in Kapstadt/Südafrika um den 9. Dezember am 1. Weihnachtsfeiertag in der Akta Bay in der Antarktis ankommen. Von hier aus geht es dann noch vor Silvester wieder zurück in Richtung Nordeuropa. Die Ankunft in Bremerhaven ist nach derzeitiger Planung für den 12. Februar 2022 geplant.


Für das AWI ist die Zusammenarbeit mit der grönländischen Reederei Royal Arctic Line nicht ganz neu, so wurde vor ein paar Jahren mit dem Frachtschiff „Mary Arctica“ Baumaterial für den Neubau der Neumayer-Station III in die Antarktis transportiert.


MARY ARCTICA am 22.11.2009 vor Bremerhaven


Das grönländische, eisverstärkte Versorgungsschiff „Malik Arctica“ wurde im Jahr 2017 an die Reederei Royal Arctic Line ausgeliefert. Das unter dänischer Flagge fahrende 114 Meter lange Schiff wurde bei Remontowa Shipbuilding S.A. im polnischen Gdansk gebaut und hat eine Kapazität von 606 TEU Containern. Das Schiff läuft regulär vom dänischen Hafen Aalborg mit Versorgungsgütern nach Grönland und steuert dort die meisten Städte, sowohl an der Ostküste als auch an der Westküste, an.



Mittlerweile hat auch der Polarforschungseibrecher „Polarstern“ die mehrwöchige und umfangreich Dockzeit im Kaiserdock I der Lloyd Werft beendet und das Schiff hat an der Ausrüstungspier der Werft festgemacht. Nach der derzeitigen Planung soll die „Polarstern“ am 4.12. in Richtung Antarktis aufbrechen. Dabei besteht die diesjährige Antarktissaison der „Polarstern“ besteht aus 4 Expeditionen.


Von der Abfahrt in Bremerhaven bis nach Las Palmas werden zahlreiche Gerätetests und Kalibrationen von Sensorik am Schiff durchgeführt. Auf der Transitstrecke nach Kapstadt, das um den 3. Januar angelaufen wird, erfolgt vom AWI die Vermessung des Meeresbodens sowie eine Atmosphärenforschung. In der Antarktis, in der Region östlich der Neumayer-Station erfolgen überwiegend geowissenschaftliche Arbeiten vom AWI und internationalen Partnern aus Kiel, Bremen, Köln, Mainz, Großbritannien Australien und Neuseeland. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation müssen die Forscher hierfür 10 Tage vor dem Auslaufen in Kapstadt dann noch in Quarantäne. Im März 2022 stehen dann noch überwiegend ozeangraphische Arbeiten vom AWI in internationalen Forschungsprogrammen im Weddellmeer und im atlantischen Sektor des Südlichen Ozeans an. Falls noch genügend Zeit vorhanden ist und falls es die Eisbedingungen erlauben ist zum Ende der Sommersaison vielleicht dann noch der Besuch der Neumayer-Station III im Rahmen einer Forschungsexpedition vorgesehen.

Der Transit von den Falklandinseln zurück in den Heimathafen Bremerhaven im Mai 2022 wird dann für Ausbildungsprogramme für den wissenschaftlichen Nachwuchs genutzt. Die Rückkehr in Bremerhaven ist für den 31. Mai 2022 geplant.

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