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Britische Mann Lines wurde vom Joint-Venture Wallenius SOL übernommen

Autorenbild: Christian EckardtChristian Eckardt


Das schwedische Schifffahrtsunternehmen Wallenius SOL, ein erst vor rund sechs Jahren gegründetes Joint Venture der Wallenius-Gruppe und der Swedish Orient Line (SOL), hat die Übernahme der britischen Mann Lines mitgeteilt, einem Anbieter von Ro-Ro-Linien- und Containerschiffsdienstleistungen sowie Logistik und Spedition. Die Übernahme stärkt die Wachstumsplattform von Wallenius SOL und unterstützt die Entwicklung einer nachhaltigeren und digitaleren Schifffahrts- und Logistikbranche.


„Diese Übernahme wird unter anderem zu einer größeren Flotte und einem erweiterten Hafennetzwerk führen, das sich von den baltischen Ländern bis nach Nordwesteuropa erstreckt“, sagt Elvir Dzanic, CEO von Wallenius SOL.


Durch den Zukauf vergrößert Wallenius SOL seine Flotte und das Hafennetzwerk. Dadurch profitieren Kunden von höheren Kapazitäten und Frequenzen der Liniendienste sowie einer erweiterten geografischen Abdeckung. Aufgrund bislang nur geringfügiger Überscheidungen im Kundenstamm erwarten die Schweden nun rund 200 neue Kunden, wie das Unternehmen jetzt mitteilte. Im Zuge der Übernahme gliedert Wallenius SOL Büros von Mann Lines in Estland, Lettland und Großbritannien ein und baut seine bestehende Präsenz in Finnland, Deutschland und den Benelux-Ländern weiter aus. Darüber hinaus kann Wallenius SOL nun aufgrund von bisherigen minimalen Kundenüberschneidungen rund 200 neue Kunden zu seiner bestehenden Geschäftsbasis hinzufügen. 


Bill Binks, ehemaliger CEO von Mann Lines und neuer Vice President WS South bei Wallenius SOL, äußerte sich begeistert: „Wir freuen uns, diese Reise gemeinsam anzutreten, da wir unser Fachwissen und unsere Ressourcen vereinen. Unter der Führung von Wallenius SOL zu stehen, wird unseren Kollegen und Kunden neue Möglichkeiten eröffnen und dem nordeuropäischen Markt greifbare Vorteile bringen.“


Wallenius SOL ist vorrangig in der nördlichen Ostsee aktiv, bedient dabei aber unter anderem auch beispielsweise Lübeck-Travemünde oder westeuropäische Hubs. Bislang umfasst die Flotte fünf Ro-/Ro-Schiffe. Mann Lines, spezialisiert auf Ro-/Ro- und Containerschifffahrt, Logistik und Spedition.


Die Zusammenarbeit verbessert nun auch noch die hochmoderne Flotte, denn in Kürze steht die Auslieferung eines neuen Ro-/Ro-Schiffes an, das bei der italienischen Visentini Werft erbaut wird und in diesem Jahr eine Charter bei Mann Lines antreten soll. Dabei handelt es sich um ein leicht vergrößertes Schiff der bestehenden „ML Freyja“, Baujahr 2017, die regelmäßig zwischen Turku, Paldiski, Cuxhaven, Bremerhaven, Harwich und Rotterdam verkehrt. Der Neubau wird 203,4 m lang und 26,2 m breit und über die Eisklasse 1A verfügen, mit einer Kapazität von 3.004 Lademeter plus 196 Autos auf zwei Fahrzeugdecks, wobei das Hauptdeck über eine Ladehöhe von 7 m verfügt.

Beide Unternehmen werden nun eng zusammenarbeiten, um einen nahtlosen Übergang für Mitarbeiter, Kunden und Partner zu gewährleisten. Die Marke Mann Lines Logistics wird verwendet, um die Logistikdienstleistungen für das gemeinsame Geschäft weiter auszubauen.


„Die Integration der Dienstleistungen wird unsere Expertise erweitern, unser Angebot erweitern und erfolgreiche Partnerschaften fördern. Mit dem Wissen und der langjährigen Erfahrung von Mann Lines Logistics im Betrieb von Containerdiensten in Nordeuropa sind wir gut gerüstet, um den Branchen und Gemeinden, die wir bedienen, noch mehr Mehrwert zu bieten“, sagt Elvir Dzanic.


Der Dienst der Mann Lines ist eng mit den beiden deutschen Häfen Cuxhaven und Bremerhaven verbunden. 1992 wurde das Joint Venture Argo-Mann Ferry Service (AMFS) von Mann Lines und der Argo Reederei Richard Adler & Söhne aus Bremen für den regelmäßigen, achttägigen Ro-Ro-Frachtdienst über die Nordsee, durch den Nord-Ostsee-Kanal bis nach Finnland gegründet worden. Mit der von der finnischen Reederei Engship eingecharterten 162 m langen RoRo-Fähre „Estraden“ wurde ab Februar 1999 der bestehende Verkehr zwischen Turku, Cuxhaven und Harwich auf Bremerhaven und Estland ausgeweitet. Anfang 2001 zog sich die Argo Reederei dann weitestgehend aus dem 50-50-Joint-Venture wieder zurück.

 

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