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Brennstart für ein neues Reservetor der Großen Seeschleuse Emden

Autorenbild: Christian EckardtChristian Eckardt



Bei dem zur Heinrich Rönner Gruppe gehörendem Unternehmen BVT Bremen in Bremen Nord, auf dem Gelände des ehemaligen Bremer Vulkan, war jetzt in der Stahlbauhalle der Brennstart für die ersten Stahlplatten für den Bau des neuen Reservetors der Großen Seeschleuse in Emden. Wie das Unternehmen jetzt mitteilte, markiert dieser Moment nun den offiziellen Beginn der Umsetzungsphase.



Im Vorfeld wurden im Konstruktionsbüro von BVT alle notwendigen Daten erarbeitet, um den notwendigen Brennschneidevorgang zu steuern. Nur so können jetzt die Stahlplatten präzise zugeschnitten werden, von den Außenmaßen bis hin zu Durchbrüchen für Rohre, Kabelbahnen und Mannlöcher. Die zugeschnittenen Teile werden dann in den nächsten Wochen zu Paneelen, Querwänden, Decks und Spanten verarbeitet, die das Grundgerüst des gigantischen 1000-Tonnen-Schleusentors bilden. Die eigentliche Fertigung des Reserveschleusentores erfolgt dann in der Lunehalle im Fischereihafen von Bremerhaven von dem weiteren Rönner-Unternehmen Stahlbau Nord, das den Auftrag zum Bau des Reservetores im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung erhalten hat.


Seit dem letzten Sommer laufen schon die Modernisierungsarbeiten an der Großen Seeschleuse Emden im Auftrag von Niedersachsen Ports. Dabei sollen rund 100 Millionen Euro investiert werden, um das 1913 eingeweihte Bauwerk dem aktuellen Stand der Technik anzupassen. Die Arbeiten an der 260 Meter langen Schleuse werden weitestgehend bei laufendem Betrieb stattfinden und rund zehn Jahre dauern. Nach der Sanierung soll mit der Schleuse der reibungslose Betrieb für die nächsten 35 Jahre sichergestellt werden.


Neben der nautischen Bedeutung kommt der Großen Seeschleuse außerdem die Sicherstellung des Hochwasserschutzes in Emden zu. Erforderlich sind daher sowohl eine Sanierung und eine Anpassung an den Stand der Technik der Bau-, Maschinen und Elektrotechnik als auch eine Anpassung an die Forderungen des Hochwasserschutzes.

Somit werden in einem ersten Schritt als wesentliches Element zuerst das Binnenhaupt und danach das Außenhaupt der 260 Meter langen und 40 Meter breiten Schleuse instandgesetzt. Da die Arbeiten weitestgehend bei laufendem Betrieb hintereinander stattfinden müssen, streckt sich die Ausführungszeit der Arbeiten bis zum Beginn des nächsten Jahrzehnts. „Das ist eine herausfordernde Aufgabe für unser Großprojekte-Team unter der Leitung von Hans Cramer und unser Emder Team rund um Niederlassungsleiter Aiko Hollander“, sagt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG. „Ein spannendes Projekt, das die Zukunft des Binnenhafens Emden sichert.“  So ist zum Beispiel auch der Bau eines neues Reservetores mit einer größeren Druckkammer zwingend erforderlich. Das schwimmfähige Schiebetor wird nach Fertigstellung eine lichte Weite von 42 Meter, eine Höhe von 20 Meter und eine Breite von 7 Meter haben, das Gewicht wird rund 1.000 Tonnen betragen.


Die zwischen den Jahren 1907 bis 1913 errichtete Große Seeschleuse in Emden steht seit 1988 unter Denkmalschutz. Das Erscheinungsbild der Großen Seeschleuse bleibt bei der aktuellen Modernisierung im Wesentlichen erhalten. Für die Modernisierung und Instandsetzung der Großen Seeschleuse liegt eine denkmalrechtliche Genehmigung vor. Umfangreiche Untersuchungen des gesamten Bauwerks fanden 1982/83 und zuletzt 2016/17 durch eine Bauwerkshauptprüfung statt. Die letzte Grundsanierung, die einen sicheren Betrieb für weitere 25 Jahre garantieren sollte, wurde 1992 bis 1999 durchgeführt.

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