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AutorenbildChristian Eckardt

Abwracken der "Seute Deern" geht planmäßig voran

Die alte, asbestverseuchte Farbe ist abgetragen nun sieht der hölzerne Segler „Seute Deern“ auf den ersten Blick aus wie neu. Zwei Monate lang war das im August 2019 gesunkene Museumsschiff des Deutschen Schiffahrtsmuseums (DSM) in Bremerhaven unter Gerüsten und Planen eingehaust. In dieser Zeit wurde von einem von der Hafengesellschaft bremenports beauftragten Fachunternehmen die schwarze, asbesthaltige Außenfarbe mühsam abtragen. Nun wurden die Planen wieder beseitigt und der Blick ist letztmalig frei auf hölzerne Planken. Doch schon in den nächsten Tagen werden Bagger mit dem eigentlichen Abwracken beginnen. Kostenpunkt rund 3 Millionen Euro. Zwei Millionen bezahlt das Land Bremen, eine Million die Stadt Bremerhaven. Einen wesentlichen Teil der Kosten verursacht laut Hafengesellschaft Bremenports die aufwändige Schadstoffbeseitigung.


Viele Einzelteile des hölzernen Seglers werden allerdings gar nicht verschrottet. Denn alles was beim Rückbau erhalten bleiben kann oder auch muss, hat das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) gekennzeichnet. Denn von Seiten der Denkmalpflege gibt es die Auflage, bestimmte Dinge zu erhalten, da der Segler unter Denkmalschutz steht. Aber auch das DSM will Teile für die Forschung erhalten. Für die Sicherung der Objekte hat das Museum 256.000 Euro vom Bund bekommen. Einige historische Bauteile des Schiffes, so wie die drei Stahlmasten, die in einem Außendepot des DSM im Fischereihafen abgelegt wurden, werden aufbewahrt, die restlichen Stoffe werden dann fachgerecht entsorgt. Für die Andenkenjäger sollen auch noch einige Stücke des früheren Bremerhavener Wahrzeichens zum Anfassen bewahrt werden, denn das Museum plant Souvenirs aus Resten des Schiffs herzustellen. Und auch für Dokumentationen, die den Prozess des Abwrackens begleiten. So wurde die "Seute Deern" in seiner ursprünglichen Form mit einem 3D-Scanner aufgenommen, um zukünftigen Generationen das Schiff im digitalen Raum zu präsentieren.


Das 1919 in den USA erbaute historische Segelschiff und seit 65 Jahren ein Wahrzeichen der Stadt Bremerhaven war Ende August 2019 auf den Grund des Hafenbeckens gesunken. Schon ein halbes Jahr zuvor war an Bord ein Feuer ausgebrochen. Seit einigen Monaten liegt der Segler in einem eigenes mit Sand verfüllten Teil im südlichen Museumshafens auf dem Trockenen, um dort nun die Abbrucharbeiten an dem maroden Segler durchzuführen.

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