Seit mehreren Jahren wurde an einem neuen Konzept wieder gestrickt und am 2. Dezember gab´s dann für die Anrainer an der Elbmündung die positive Überraschung: Die Elbefähre wird wieder in See stechen.
Ab 2021 verbindet wieder eine Fährverbindung Cuxhaven und Brunsbüttel, wie die Stadt Cuxhaven jetzt mitteilte. Wenn alles nach Plan läuft, wird die „Greenferry“ ab März 2021 erstmals Passagiere und Fahrzeuge über die Elbe befördern. Das bestätigen die neuen Betreiber der Fähre sowie Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer.
Das Schiff ist gesichert, nun beginnen die Vorbereitungen auf beiden Landesseiten. Denn ab März 2021 wird die Elbefähre zum ersten Mal in See stechen. Darauf einigten sich die Verantwortlichen in ihren Planungen. Heinrich Ahlers, Geschäftsführer der Elbferry GmbH & Co. KG, wird gemeinsam mit seinen neuen Partnern und geschäftsführenden Gesellschaftern Christian Strahlmann von der Reederei Strahlmann und dem Energieprojektentwickler Tim Brandt von der MTB New Energy die Fährverbindung wiederaufleben lassen. Sie haben es geschafft, nach finalen Verhandlungen mit Eignern ein ideales Fährschiff zu sichern, um damit die Weichen für die Aufnahme des Betriebes zu stellen.
Die „Greenferry“ bietet Platz für 212 Pkw-Einheiten oder 150 Pkw und 28 Lkw. Die Gäste des Fährschiffs erwartet ein moderner Passagierbereich mit einer Kapazität von bis zu 600 Personen. Ein kulinarisches Catering-Angebot lädt zum Verweilen mit herrlichem Ausblick über die Elbe. Die garantierte maximale Überfahrtsdauer von 60 Minuten wird im Drei-Stunden-Takt gewährleistet. Das Schiff verfügt über einen Flüssiggasantrieb. Als Treibstoff wird das als umweltfreundlich eingestufte LNG (Liquefied Natural Gas) verwendet. Die Fähre soll dann ab März wie die Vorgängermodelle am Anleger des Steubenhöfts festmachen. Dafür hat Niedersachsen Ports als Eigentümer bereits zugestimmt, die somit dem Projekt Planungssicherheit geben.
„Die Zahlen der Vergangenheit haben bewiesen, dass ein wirtschaftlicher Betrieb der Verbindung möglich ist. Mit frischen Ideen der neuen Gesellschafter und innovativen Konzepten sind wir überzeugt, die Fährverbindung dauerhaft erfolgreich betreiben zu können. Mit unserer hochmodernen LNG-Fähre bieten wir eine ökologische Alternative zu den bestehenden Elbequerungen an“, so Geschäftsführer Heinrich Ahlers.
Bei der ausgewählten Fähre handelt es sich um die 2007 erbaute "Fanafjord", die Ahlers und seine Mitstreiter als "Elbeexpress" einsetzen wollen:
Foto: Fjord 1
http://www.j-gran.no/en/sale---purchase/passenger-vessels/boats/fanafjord/
Uwe Santjer, der in den letzten Jahren immer für die Realisierung der Fährlinie gearbeitet hat, betont, wie wichtig diese Anbindung für den Standort Cuxhaven ist: „Ich bin sehr froh, dass diese Verbindung und somit auch mein Herzensprojekt wiederaufleben wird, denn wir brauchen diese Fähre. Für die Menschen in Cuxhaven, für die Wirtschaft und für den Tourismus ist diese Linie ein absoluter Gewinn. Die Autobahn 27 mag zwar in Cuxhaven enden, doch der Weg geht mit der Fähre auch über die Hafenkante hinaus weiter“, betont Cuxhavens Oberbürgermeister. Und er fügt an: „Um die Fährverbindung nun erfolgreich zu betreiben, muss die Fähre eine verlässliche Verbindung bieten und schnellstmöglich auch auf Karten, in Navigationssystemen und vor allem auf Schildern ins Auge fallen. Die Verwaltung wird bei der Umsetzung nötiger Infrastrukturmaßnahmen unterstützen, denn auch der Stadtrat mit den politischen Fraktionen ist seit Jahren ein Befürworter der Fährverbindung. Dann wird diese Verbindung auch langfristig bestehen bleiben.“
Vor 21 Jahren setzte der damalige Bremer Reeder Egon Harms die beiden betagten Fährschiffe "Hinrich-Wilhelms Kopf" und "Jochen Steffen" als Elbe Ferry ein, nach zwei Jahren wurde der Dienst wieder eingestellt.
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